Willy Verkauf (1917 – 1994), Künstlername André Verlon,
auch Willy Verkauf-Verlon genannt, war ein schweizerisch-israelisch-österreichischer bildender Künstler, Schriftsteller, Verleger und Publizist.
Verkauf kam als Kind nach Wien. 1933 wanderte er nach Palästina aus. Er arbeitete als Gärtner, Schriftsteller, Buchhändler, Verleger, Kunsthändler und bildender Künstler. Während der nationalsozialistischen Zeit betätigte er sich auch als Widerstandskämpfer. Außerdem war er Direktor des KPÖ-Parteiverlages Globus und veröffentlichte Zeitschriften wie „Das Tagebuch“, „Erbe und Zukunft“ und „Die Bücherschau“.
1946 kehrte Verkauf nach Wien zurück, wo er bis 1948 die Zeitschrift „Erbe und Zukunft“ herausgab. 1958 nahm Verkauf den Namen André Verlon an und widmete sich ausschließlich der Kunst. Einflüsse der futuristischen Collagen Boccioni‘s, der suprematistischen Malevitch‘s, sowie der papier collés der Kubisten sind in Verlons Werken nach eigener Definition ebenso zu finden, wie solche der Photomontagen Heartfields. Es sind politische Bilder voll brisanter Inhalte in einer experimentellen Gestaltung. Er gilt als Erfinder des Montage-Painting. Schon 1961 war er bei der wegweisenden Ausstellung The Art of Assemblage im MoMA, New York neben Werken von Marcel Duchamp, Ernst und Oppenheim vertreten.Von 1961 bis 1971 hatte er sein Domizil in Paris und lebte anschließend wieder vorwiegend in Wien.
Verkauf wurde 1948 aus der KPÖ ausgeschlossen. Mit seiner dritten Frau stiftete er für antifaschistische österreichische Publizistik den Willy und Helga Verkauf-Verlon Preis, der vom Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes vergeben wird. Verkauf war auch von 1987 bis zu seinem Tode Vorsitzender der Theodor Kramer Gesellschaft, die wiederum den Theodor-Kramer-Preis verleiht.
Verkauf ruht gemeinsam mit seiner Frau Helga in einem ehrenhalber gewidmeten Grab auf dem Wiener Zentralfriedhof (Gruppe 40, Nummer 167).
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Willy_Verkauf