Alfred Pohl (1928 – 2019)
Deutscher Graphiker und Holzschneider.
Alfred Pohl gilt Grandseigneur des zeitgenössischen Holzschnitts und absolvierte von 1947 bis 1948 ein Studium an der Werkkunstschule Trier. Anschließend studierte er von 1954 bis 1957 an der Pädagogischen Hochschule Lüneburg, der jetzigen Universität Lüneburg und von 1960 bis 1961 an der Werkkunstschule Hannover. 1965 arbeitete Alfred Pohl im Atelier von Johnny Friedländer in Paris. Von 1963 bis 1967 war er Assistent für Kunsterziehung an der Pädagogischen Hochschule Göttingen, und von 1967 bis 1970 war er Lehrer am Colegio Alexander von Humboldt Lima (Peru). Von 1972 bis 1974 war er Mitglied der misión pedagógica im kolumbianischen Erziehungsministerium. Seit 1974 lebt Alfred Pohl in Göttingen.
Alfred Pohl arbeitet beim Holzschnitt bevorzugt mit der „Verlorenen Platte“. Bei der Technik der „Verlorenen Platte“ entsteht der Holzschnitt durch das Bearbeiten nur eines „Druckstockes“, wobei nach dem Drucken jeder Farbe der farbtragende Teil dieser Farbe aus der Holzplatte weggeschnitten wird, bevor die nächste Farbe gedruckt wird. Dabei verkleinert sich Farbe nach Farbe der farbtragende Teil der Platte, während auf dem Bild Farbe nach Farbe erscheint. Am Ende ist die Platte „verloren“, das Bild vollendet. Die bei der ersten Farbe gewählte Auflagenhöhe ist dadurch bereits die endgültige. Nachdrucke sind nicht möglich.
1970 Goethe-Institute in Salvador de Bahia, Porto Alegre u. Sao Paulo (Brasilien)
1973/74 Goethe-Institute in Bogota (Kolumbien), Lima (Peru), Quito (Ecuador), La Paz (Bolivien) u. Santiago de Chile (Chile)
1971 International Print Society, New Hope (USA) / Overbeck-Gesellschaft Lübeck (Katalog)
1973 Museo Zea, Medellin (Kolumbien)
1978 Schloss Bellevue Kassel / Galerie Klaus v. Francheville, Hannover (Katalog)
1979 Städt. Gustav-Lübcke-Museum Hamm
1982 Galerie am Grasholz, Würzburg / Galerie Wolfgang Böhler, Bensheim
1983 Universitäts-Bibliothek Princeton (USA)
1985 Rautenstrauch-Joest Museum Köln
1988 Frankfurter Kunstkabinett
1990 Museu Nacional de Belas Artes Rio de Janeiro (Brasilien)
1996/97 Städtisches Museum Göttingen (Katalog)
2005 Evangelisches Gemeindehaus Aichwald-Aichschieß (Katalog)
2008 Rheinisches LandesMuseum Bonn – Retrospektive – (Katalog)
2009 Dommuseum Hildesheim (Katalog) / Altes Rathaus Göttingen, Kunstsammlung der Georg August Universität u. Fachdienst Kultur der Stadt Göttingen
2010 Altes Rathaus Winterbach
2011 Galerie Alte Feuerwache, Göttingen