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Lothar Weiss

1929 geboren in Wehr / Baden 1946-50 Studium an der priv. Kunsthochschule E. Honigberger Seit 1948 Ausstellungen in namhaften Galerien der Bundesrepublik und der Schweiz sowie in Kunstvereinen 1952-53 Kunstschule für Textil- und Raumgestaltung Basel 1952-53 Abendsemester für Grafik, Kunstschule Basel 1960 Preisträger beim internationalen Dessinwettbewerb Frankfurt a. M. seit 1964 intensive Tätigkeit mit dem Holzschnitt 1968-95 Jahresgaben im Diakonieverein Wehr-Öflingen seit 1976 Objekte (Druckstockwandbilder) in sakralen und profanen Bauten 1982 Deutscher Kunstpreis Berlin-Dahlem 2006 nach kurzer, schwerer Krankheit leider viel zu früh verstorben …ein Holzschneider aus Passion.   1929 in Wehr geboren, war Lothar Weiß ab 1945 künstlerisch tätig. Sein Werdegang beginnt in der privaten Kunstschule des Expressionisten Ernst Honigberger in Wehr. Anschließend besucht er die Kunstschule für Textil- und Raumgestaltung in Basel, und absolviert zusätzlich das Abendsemester der Kunstschule Basel. Nach seinem Broterwerb als Musterzeichner in der Wehrer Teppichfabrik Wehra AG ging es tagtäglich zu Hause weiter: Abendessen und dann ins Atelier. Malen, Zeichnen, Skizzieren, Schneiden, Drucken. Zunächst liegt sein bevorzugtes Gebiet in Zeichnungen, Auarellen und der Ölmalerei. Seine Liebe zur Natur und speziell zum Baum, führen ihn zum Werkstoff Holz und somit zum Holzschnitt. Holz ist für Lothar Weiß mehr als nur Material seiner Kunst, Träger seiner Träume, Medium seiner Phantasie: „Holz hat magische Kräfte, weil es vom Baum stammt. Der Baum aber bedeutet Leben. Im Holz finde ich die organische Struktur des Lebens wieder, der ich in meiner Kunst nachspüre.“ Schon bald zählte Lothar Weiß zu den überregional bekannten und geschätzten Holzschneidern. Daneben arbeitete er im Bereich der Skulptur und der Gouache. In den letzten Jahren waren auch Holzschnittcollagen seine Stärke – eine außerordentlich faszinierende Technik.   Bedrohung der Schöpfung   Lothar Weiß schuf einige große Zyklen, die sich intensiv mit dieser Frage nach der Schöpfung und ihrer Bedrohung durch den Menschen beschäftigen. Daß in ihnen wieder und wieder der Baum als archaisches Lebenssymbol, wie es alle großen Kulturen kennen, auftaucht, kann uns nach all dem Gesagten nicht mehr verwundern. Dies gilt besonders für das 1986 entstandene, von der Galerie Schirmer in Schorndorf vertriebene und inzwischen vergriffenen Mappenwerk „Impression Bäume“. Hier werden Themen wie der „Urbaum“, der „Lebensbaum“, der „Wüstenbaum“ und der „Totenbaum“ mit Bezug auf das Waldsterben umkreist. Als ein „Loblied auf die Schöpfung“ hat die Rheinfelder Rezensentin Roswitha Frey denn auch das Werk des Wehrer Künstlers gefeiert, der neben dem Schöpfungsthema sich mit Landschaftsstrukturen bis hin zur völligen Abstraktion, mit literarischen Stoffen wie „Warten auf Godot“ und zeitkritischen Problemen beschäftigt.   Jedes Bild ein Unikat   So einmalig wie die Schöpfung sind auch die künstlerischen „Geschöpfe“ des Lothar Weiß. Es ist eine Eigenart des aufwändigen Holzdruckverfahrens, daß kein Druck dem anderen gleicht. Die gewöhnlich in exklusiver Serienzahl aufgelegten Werke, mögen sie auch von demselben Stock stammen, sind somit nie völlig identisch. Das Holz verändert sich und reagiert unterschiedlich von Druckvorgang zu Druckvorgang. Wer ein Werk von Lothar Weiß erwirbt, hat es immer mit einem Unikat zu tun. Das wissen besonders die Sammler seiner Holzschnitte zu schätzen. Arbeiten von Lothar Weiß hängen nicht nur in Bad Säckingen, Wehr oder Schopfheim, sondern auch in kanadischen Wohnzimmern und südfranzösischen Foyers, in schweizer Salons und holländischen Fluren. Selbst im fernen namibischen Windhuk wurde eine moderne Villa mit Weißschen Holzdrucken verschönert. Zwei betuchte Sammler in Kornwestheim und Heidelberg, die im Laufe der Zeit etwa 100 Arbeiten des Künstlers erwarben, richteten ihre Villen als regelrechte Weiß-Galerie ein. Man muß aber nicht unbedingt ein Original erwerben, wenn man einen Weiß-Holzschnitt ins Haus bekommen möchte, obwohl auch der kleinere Geldbeutel solch eine Anschaffung durchaus verkraften kann. 1996 brachte der Konstanzer Kalenderverlag Stadler einen prächtig ausgestatteten, großformatiken Weiß-Kalender mit Hauptwerken des Künstlers heraus. Und gleich in mehreren Büchern und Zeitschriften ist er mit seinen farbigen Holzschnitten vertreten. Schließlich kann man Druckstock-Wandbilder von Lothar Weiß an verschiedenen Orten am Hochrhein besichtigen.  

Quelle: http://www.lothar-weiss.de/

Lothar Weiss' Bilder in der Kunstleihe-Harburg

Schönheit und Muse
Bildrechte: Lothar Weiss, Kunstleihe Harburg, Schnell, Sabine (Foto) - CC BY-NC 4.0