Jürgen Wietzke
* 1942 – + 2016
Vita
In seiner Wahlheimat Osnabrück bereicherte der gebürtige Kieler und ehemalige Schaufenstergestalter und Lithograf regelmäßig die Jahresausstellungen des Bundes Bildender Künstler (BBK), dem er seit 1976 angehörte. Seine Atelier- und Ausstellungsräume im Heger-Tor-Viertel der Altstadt waren 36 Jahre lang ein fester und lebendiger Bestandteil der Osnabrücker Künstlerszene.
„Ironie und Doppeldeutigkeit“ habe das Werk ihres Vaters stets ausgezeichnet, erinnert sich die als Psychotherapeutin tätige Maren Wietzke, die nun den Nachlass verwaltet und von ihrer Kindheit an „jedes einzelne Bild und jede Skulptur mitbekommen“, aber selbst nie eigene künstlerische Ambitionen entwickelt hat. Während die früheren Motive noch sehr „dezidiert naturverbunden“ gewesen seien, habe sich die Arbeit des Vaters zunehmend hin zu „mehr Abstraktion“ entwickelt, beschreibt sie die künstlerische Entwicklung Jürgen Witzkes. Dieser Stilwandel drückt sich auch in dessen markant-kantiger Interpretation des städtischen Friedenssymbols, dem Osnabrücker „Friedensreiter“, aus, die als vielfältig verwendbare Designidee fortlebt. Dabei war die Kunst für Jürgen Wietzke stets mehr als bloß ein Steckenpferd.